Partnersuche beim Testsieger
Ich bin Ich suche

Schütze deine Daten mit einem sicheren Passwort. Beachte bitte folgendes:

  • Mindestens 8 Zeichen
  • Buchstaben UND Zahlen/Sonderzeichen
  • Muss sich von deiner E-Mail-Adresse unterscheiden
  • Passende Singles in deiner Nähe
  • Automatisiert überprüfte Profile
  • Sichere und TÜV SÜD-zertifizierte Software

Partnersuche ab 50: Was beim Dating in der Lebensmitte zählt

22.06.2021 Sabrina Sailer

Im Laufe des Lebens verändern sich die Ansprüche an den Traumpartner. Wünsche und Vorstellungen an die nächste Liebesbeziehung passen sich dem gewachsenen Erfahrungsschatz an – und vieles hat sich längst erledigt, wurde erlebt, genossen oder glücklicherweise ad acta gelegt. Wer mit 50+ auf Partnersuche geht, hat längst ganz andere Vorstellungen von der Liebe als in den 20er oder 30er Jahren.

Das beginnt schon damit, dass die typischen Ziele wie

  • die grosse, alles umfassende Liebe,
  • Haus oder Wohnung,
  • Kinder,
  • finanzielle Absicherung und berufliche Erfolge

entweder erreicht oder als unerreichbar abgehakt worden sind. Meistens ist es eher Ersteres: Die grosse Liebe war schon da, die Kinder aus einer früheren Beziehung werden langsam gross – oder sind es bereits. Partnerschaften halten nicht immer für ewig, aber das gemeinsam Erlebte prägt einen für die späteren Partnersuchen.

Herausforderungen für die Partnersuche ab 50

Da ist vor allem das eigene Päckchen, das jede und jeder ab der Lebensmitte mit sich herumträgt. Es setzt sich aus all den Erfahrungen zusammen, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben.

Prägende Beziehungen: Diese grandiose erste Liebe während der Matura, dem Studium oder den ersten Berufsjahren liefert oft den Massstab, an dem sich alle anderen Beziehungen messen lassen müssen. Auch gescheiterte Ehen, erlebte Affären oder konfliktreiche Liebschaften prägen einen in der einen oder anderen Form. Wer in seinen Partnerschaften Betrug und Lügen erlebte, projiziert das nur zu oft auch auf künftige Partner. Keine besonders gute Ausgangsbasis für eine neue Liebe und gleichzeitig etwas, mit dem man auch beim neuen Partner rechnen muss. Denn auch der oder die neue Liebste bringt eine ganze Reihe an eigenen Erfahrungen mit.

Berufliche & private Präferenzen: Als Stadtmenschen zieht es kaum jemanden dauerhaft aufs Land – und andersherum. Wer bislang viel und gern und reichlich gearbeitet hat, wird das nun nicht plötzlich ändern. Wer sich privat einen grossen Freundeskreis aufgebaut hat, wird ihn für eine neue Beziehung kaum noch vernachlässigen. Die Anforderungen an den Lebenspartner steigen gleichzeitig mit den Lebensjahren an. Welche Anforderungen wirklich wichtig sind, das relativiert sich zwar im Laufe der Zeit. Aber gleichzeitig werden insbesondere Single-Frauen kompromissloser, was die Erfüllung ihrer Ansprüche angeht.

Vorhandene familiäre Verpflichtungen: Kinder aus einer vorherigen Beziehung, zu betreuende Eltern oder andere Familienangehörige, sie alle können bei kommenden Beziehungen eine wichtige Rolle spielen, die beachtet werden muss. Die Kinder werden zwar grösser, fordern ihre Elternteile dann aber auf ganz neue und ungewohnte Art und Weise. Auf der anderen Seite kann der Verlust eines Elternteils oder die Pflege kranker Angehöriger die eigenen Ressourcen stark beschneiden – das macht die Partnersuche zusätzlich schwieriger.

Veränderte Schönheitsideale: Best-Agers ab 50 Jahren erweitern häufig ihre Ansichten, die den optimalen Partner beschreiben. Da wird aus „blond, blaue Augen und muskulös“ doch eher „blond, blaue Augen und fit“. Gerade Frauen streichen bisherige Anforderungen eher heraus und orientieren sich an geeigneten Lebenspartnern, die den eigenen Lebensstil mittragen – körperliche Attribute verlieren an Bedeutung. Bei Männern jenseits der 50er ist das nicht ganz so stark vertreten – hier sind weiterhin vor allem auch körperliche Aspekte wichtig.

Besonders anziehend auf mögliche Partner wirken Frauen rund um die 40er, während Männer insbesondere mit 50 bis 60 Jahren attraktiv wirken. Bei der Online-Partnersuche haben Männer dabei den Vorteil, dass sie sowohl von gleichaltrigen als auch von jüngeren Frauen angeschrieben werden.

Partnersuche für Frauen ab 50

Frauen dagegen haben es in diesem Alter eher schwer. Geeignete Partner sind entweder bereits seit Langem in festen Händen oder greifen auf eine grössere Auswahl an möglichen Partnerinnen zurück. Denn speziell in Partnerbörsen suchen jüngere Frauen gezielt nach älteren Männern, in der Hoffnung, auf gereifte und zuverlässige Lebensgefährten zu treffen, mit denen eine Familiengründung in Frage kommt.

Für Frauen ab 40 bedeutet das eine verschärfte Konkurrenz. Und gleichzeitig wird auf diese Weise ausgesiebt, welche Single-Männer noch verspätet eine eigene Familie gründen wollen. Diese Phase haben Frauen spätestens ab den 50igern in der Regel hinter sich gelassen. Entweder sind längst eigene Kinder da oder die Phase der Familiengründung ist aus verschiedenen Gründen nie eingetreten.

So kam es manchmal wegen der eigenen beruflichen Planung oder der des Partners nicht zu Kindern. Manchmal fehlte auch in den entscheidenden Lebensabschnitten der geeignete Liebste für die Familiengründung. Oder, und das ist für viele Frauen besonders schmerzhaft: Aus physischen Gründen war es nicht möglich, eigene Kinder zu bekommen. So oder so, die Familiengründung ist in der Regel für die Single-Frauen abgeschlossen. Maximal kommt die Patchwork-Verbindung in Frage, indem jeder Partner die eigenen Kinder mit in die Beziehung bringt. Vor allem bei bereits erwachsenen Kindern stellt das eine ganz eigene Herausforderung dar, neben der neuen Liebe auch die dazu kommenden Kinder und deren Eigenheiten ausreichend zu würdigen.

Sind die Männer mit spätem Familienwunsch herausgesiebt, sieht sich frau einer ganz anderen Herausforderung gegenüber: Es gibt vergleichsweise weniger Männer als Frauen, die als Singles in den 50ern nach Lebenspartnern suchen.

Das macht es notwendig, für die Partnersuche ganz neue Strategien zu entwickeln. In jüngeren Jahren war es vergleichsweise einfach, denn man traf sich zum Tanzen oder im gemeinsamen Freundeskreis. Ist man in der Lebensmitte Single, finden sich im Freundeskreis häufig langjährige Paare und nur selten Single-Männer. Parallel dazu sind die lokalen Angebote speziell für ältere Singles nur bedingt attraktiv. Senioren-Reisen und Senioren-Treffs klingen so altbacken, jedenfalls wenn man selbst gerade erst die 50er erreicht hat.

Eine gute Alternative bleiben Online-Partnerbörsen, Freizeitbörsen und ein aktiver Lebensstil. Letzteres meint dabei vor allem, sich neuen Hobbys und Entwicklungen gegenüber aufgeschlossen zu zeigen. Wenn man schon immer mal mit Karate oder Segeln anfangen wollte, dann macht man das nun eben. Dabei lernt man auch automatisch neue Menschen kennen – unter Umständen auch solche, die ähnlich ticken wie man selbst. Über diese sich erweiternden Kontaktnetzwerke baut sich dann ein Personenkreis auf, in dem man viel eher auf mögliche Lebenspartner treffen kann. So lauten auch die Tipps von Beziehungsexperten in Bezug auf Single-Frauen jenseits der 50: Möglichst viele und vielfältige Kontakte aufbauen.

Häufig wird auch geraten, die eigenen Ansprüche zu relativieren und sich auf das Wesentliche am Traumpartner zu konzentrieren. Wer aber bisher mit seinem Leben und seinen Ansprüchen gut gefahren ist, wer sich seine beruflichen und privaten Erfolge erarbeitet hat, wird sich mit dem Alter kaum auf wesentlich geringere Ansprüche einlassen.

Partnersuche für Männer ab 50

Ja, Männer haben es in dem Alter potenziell etwas leichter. Neben den gleichaltrigen Frauen werden sie überproportional oft von jüngeren Frauen angesprochen. Für Männer mit abgeschlossener Familienplanung ist das eher kritisch, denn hier prallen recht unterschiedliche Vorstellungen aufeinander. Während jüngere Frauen bei gleichaltrigen Männern selten auf eine zeitige Familiengründung hoffen können, erwarten sie dies bei älteren Lebenspartnern schon eher.

Allerdings hat nun nicht jeder Single-Mann ab 50 das dringende Bedürfnis nach Kindern. Auch wenn es ältere Männer tendenziell eher zu jüngeren Frauen hinzieht, sind hier die Erwartungswelten recht unterschiedlich. Frauen im selben Altern haben dagegen – wie man(n) selbst – bereits mit der Familienplanung abgeschlossen.

Auch hier gilt, wie für die Single-Frauen, dass sich Patchwork-Familien und vorhandene Beziehungs-Päckchen erst aufeinander einlassen müssen. Bei der Partnersuche kann es vorteilhaft sein, vorhandene grössere Kinder oder familiäre Verpflichtungen offen anzusprechen. Das verkürzt auch die sonst eher langwierige Entscheidungsphase vor einem ersten Kontakt etwas.

Dating-Tipps speziell für Best Ager

Jenseits der 50er funktionieren die typischen Dating-Tipps nicht mehr wirklich. Gerade die Altersgruppe zwischen 50 und 60 Jahren professionalisiert die Partnersuche wesentlich stärker, als das in früheren Zeiten der Fall war. Nichts wird mehr dem Zufall überlassen, stattdessen wird die Suche nach dem Traumpartner für die zweite Lebenshälfte zielsicher geplant.

Hilfreich könnte hier sein:

  1. breit angelegte Kontaktnetzwerke, durch Vereine, Hobbys und Reisen
  2. Partnersuche auch online, anstelle von rein lokalen Kontaktversuchen
  3. Freizeitbörsen und Partnerbörsen gleichermassen als Optionen für das Kennenlernen in Betracht ziehen
     

Letzteres meint speziell, dass sich auch auf Partnerbörsen waschechte Freunde und Lebensgefährten zugleich finden lassen. Unter Umständen ist der nette Mann aus der Freizeitbörse nicht die nächste grosse Liebe, aber ein idealer Reisebegleiter. Auf diese Weise lässt sich zum einen dieses sachte Gefühl der Einsamkeit abschütteln, das manche Singles beschleicht. Während andere teils schon viele Jahre lang mit ihrem Partner zusammenleben, hat man selbst womöglich gescheiterte Beziehungen und mühsame Trennungen hinter sich. Da ist der Wunsch nach einem glücklichen Neubeginn nur zu verständlich.

Und es ist möglich, denn allein durch Online-Partnerbörsen finden sich jährlich zig Menschen, die sich sonst nie getroffen hätten – allein dadurch, dass sie sich online ganz einfach kennenlernen konnten. Stimmt die Chemie, spielen andere Faktoren wie unterschiedliche Regionen oder verschiedene Freizeitinteressen gar keine so grossen Rollen mehr. Offline hätte man das vielleicht noch anders gesehen, im digitalen Raum fallen diese Unterschiede aber gar nicht so sehr ins Gewicht.