Partnerschaft – Liebesglück auch ohne die ganz, ganz grosse Liebe
Das romantische Ideal diverser Hollywood-Produktionen besagt, dass sich jeder Mensch danach sehnt, die grosse Liebe zu finden. Doch wie sieht die Realität aus? Tatsächlich sind 78% der in einer Partnerschaft lebenden Schweizer überzeugt, mit dem jetzigen Partner ihre grosse Liebe gefunden zu haben. Männer sind sich diesbezüglich etwas sicherer als Frauen (81% bzw. 76%).
Doch das heisst auch: Jeder fünfte Mann und jede vierte Frau zweifelt daran, ob der Mensch an seiner oder ihrer Seite die grosse Liebe ist. 13% der Frauen und 9% der Männer geben an, sich diesbezüglich einfach (noch) nicht sicher zu sein. Weitere 6% der Männer und 4% der Frauen sehen in ihrem Partner bzw. Partnerin zwar ihre grosse Liebe, glauben aber nicht, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht. 4% der Männer und 6% der Frauen sagen, dass sie nicht mit ihrer grossen Liebe zusammen sind, weil sie sie entweder immer noch suchen oder aber diese schon verloren haben.
Dem Partner verbunden, auch ohne romantisches Ideal
Von denjenigen, die nicht davon überzeugt sind, mit ihrer grossen Liebe zusammen zu sein, arrangiert sich ein Drittel mit dem derzeitigen Partner – allerdings nur begrenzt, denn die Befragten haben nicht vor, für immer in dieser Beziehung zu bleiben, selbst wenn sie schlussendlich ohne Partner oder Partnerin bleiben. Vor allem Männer ziehen einen nahtlosen Übergang von einer Partnerin zur anderen vor (20%, Frauen 8%).
Rund zwei Drittel finden jedoch, dass die jetzige Beziehung für sie stimmt, auch wenn es nicht die grosse Liebe ist, und wünschen sich, mit ihrem aktuellen Partner für immer zusammen zu bleiben (Männer 63%, Frauen 71%). Dazu Parship-Psychologin Barbara Beckenbauer: „Die grosse Liebe, die ein Leben lang hält, ist der Wunsch vieler Paare. Es gibt aber durchaus Menschen, die das nüchterner betrachten und trotzdem eine glückliche Beziehung führen. So gesehen, empfinden über 90% der Paare – und zwar egal ob in der deutschen oder welschen Schweiz – mit dem oder der Richtigen zusammen zu sein.“
Unterschiedliche Gewichtung von Harmonie in sexuellen Belangen
Gefragt, was das Zusammensein mit ihren Partnern am meisten trübt, beklagen sich die Befragten am häufigsten darüber, dass sie oft wegen der kleinsten Dinge streiten, zu wenig Zeit miteinander verbringen, nicht mit dem Partner über alles reden können oder aber bezüglich ihren sexuellen Wünschen und Bedürfnissen nicht miteinander harmonieren.
Fragt man hingegen diejenigen, die überzeugt sind, mit ihrer grossen Liebe zusammen zu sein, woraus sie das schliessen, wird Harmonie in sexueller Beziehung erst an elfter Stelle genannt. Viel wichtiger ist ihnen die gegenseitige Unterstützen und dass man sich auf einander verlassen kann. Aber auch die Tatsache, dass man sich gegenseitig den Freiraum lässt, den man braucht, dass der Umgang miteinander sehr respektvoll ist und man die gleichen Zukunftspläne hat, sind für diese Einschätzung wichtig. Die Hälfte der Frauen (Männer 40%) gibt zudem an, dass ihr Partner ihr bester Freund ist, mit dem sie alles besprechen können.