Ostschweizer holen sich ersten Platz im Zufriedenheits-Ranking von den Bernern zurück
Die gute Nachricht zuerst: die Schweiz ist immer noch ein Hort von zufriedenen Bürgern: insgesamt 78% der Schweizer Bevölkerung sind mit ihrem jetzigen Leben „eher“ (52%) oder sogar „sehr“ zufrieden (26%) – im Vorjahr fiel dieser Wert mit 82% leicht höher aus. Wie auch letztes Jahr zeigt die Umfrage dieses Jahr erneut, dass sich Menschen in einer Partnerschaft zufriedener einschätzen (83%) als Singles (68%). Im Vergleich sank bei den Singles der Zufriedenheitswert vor allem in Bezug auf ihre Wohnumstände, die Situation rund um die Familie, die Freizeitgestaltung, den Job und die Sexualität.
Am meisten abgenommen hat die Zufriedenheit in der Altersgruppe der über 60-Jährigen. Letztere sind mit 87% (Vorjahr 98%) noch immer die zufriedensten Schweizer. Auch die 30 bis 40-Jährigen und die 50 bis 59-Jährigen schätzen ihren Zufriedenheitslevel verhaltener ein als noch letztes Jahr. Hingegen hat sich bei einigen 18 bis 29-Jährigen die Stimmung von „eher“ zu „sehr“ zufrieden verbessert. Belegte diese Altersgruppe in den letzen Jahren jeweils den letzten Platz auf der Zufriedenheitsskala, so liegt sie dieses Jahr eher
im Mittelfeld.
Im interkantonalen Vergleich zeigten sich die Berner etwas weniger zufrieden als letztes Jahr. Gaben damals noch 90% an, mit ihrem Leben zufrieden zu sein, waren es dieses Jahr 81%. Damit rutschen die Berner hinter die Ostschweizer auf den zweiten Platz. Doch auch bei den erstplatzierten Ostschweizern (86%) ist eine verhaltene Stimmung zu spüren, denn ein Viertel der vormals „sehr“ Zufriedenen gab dieses Jahr an, mit den Lebensumständen nur noch „eher zufrieden“ zu sein. Platz drei auf der Zufriedenheitsskala belegen die Zürcher und die Mittelländer (je 80%). Auch drei Viertel der Welschen (74%) sind mir ihrem Leben zufrieden, liegen damit aber leicht unter dem Schweizer Durchschnitt.
Berner schätzen Jobsituation und persönliches Wohlbefinden verhaltener ein
Am Zufriedensten sind Schweizerinnen und Schweizer mit ihrer Wohnsituation (45%), der Familie (40%) und der Partnerschaft (39%). Im interkantonalen Vergleich haben sich die jeweiligen Werte jedoch unterschiedlich entwickelt:
- Die Ostschweizer schätzten in der neuen Umfrage vor allem ihre Freundschaften, die Freizeitgestaltung, das körperliche Wohlbefinden und ihre Finanzen besser ein, während sie ihre Wohnsituation und die Partnerschaft etwas weniger positiv beurteilen.
- Die Berner gehören in Bezug auf Wohnsituation und Partnerschaft immer noch zu den zufriedensten Einwohnern, doch zeigen sie sich bei der Einschätzung in Bezug auf den Job, die Sexualität und das körperliche Wohlbefinden etwas verhaltener.
- Die Zürcher sind zwar etwas zufriedener mit ihrer Wohnsituation, hadern jedoch im Vergleich zum Vorjahr mit dem Job, der Sexualität, dem körperlichen Wohlbefinden und den Finanzen.
- Die Mittelländer zeigen in den meisten Bereichen ähnliche Zufriedenheitswerte – bis auf die Wohnsituation und die Freundschaften. Diese schätzen sie noch positiver ein als im Vorjahr. In Bezug auf die Wohnzufriedenheit gehören sie mit 52% damit zu den glücklichsten Schweizern.
- Die Nordwestschweizer sind dieses Jahr etwas zufriedener mit ihrer Wohn- und finanziellen Situation, dafür zeigen sie sich etwas weniger glücklich in Bezug auf die Familie und die Freizeitgestaltung.
- Auch die Zentralschweizer zeigen bei der Zufriedenheit meist konstante Werte und sind mit ihrer Wohnsituation, Freizeitgestaltung und den Finanzen sogar noch zufriedener als im Vorjahr. Lediglich die Einschätzung der Familiensituation ist verhaltener ausgefallen.
- Die Westschweizer zeigten ebenfalls konstante Werte in ihrem Zufriedenheitsranking bis auf die die Freundschaften und die Freizeitgestaltung, die sie leicht negativer einschätzten als im Vorjahr.