Nicht nur die Liebe zählt
Laut der aktuellen Umfrage ist nur für die Hälfte der Befragten „die Liebe“ (50%) der aus- schlaggebende Grund, weshalb man mit dem Menschen an seiner Seite einst zusammen- gekommen ist. Für die anderen stehen eher der Wunsch nach Familie (13%) und gemein- same Interessen (11%) im Vordergrund. Einsamkeit oder der Wunsch nach Nähe (6%), gutes Aussehen (5%) oder der soziale Status des Partners (2%) sind dagegen nur für die Wenigsten ein Entscheidungsgrund.
Zürcher romantisch, Westschweizer pragmatisch
Die grössten Romantiker unter den Schweizern sind die Zürcher: Sie geben am häufigsten an, der Liebe wegen eine Partnerschaft eingegangen zu sein (58%). Der Wunsch nach Familie und Kinder steht sehr stark bei Bernern (20%) sowie den Mittelländern und Nordwestschweizern (je 16%) im Vordergrund – im Gegensatz zu den Zürchern und Ostschweizern (je 10%).
Die Westschweizer sehen das Ganze etwas pragmatischer: Nur 45% von ihnen geben an, aus Liebe mit dem Partner zusammengekommen zu sein. Öfters als Deutschschweizer nennen sie als zusätzliche Gründe „gemeinsame Interessen und Hobbies“ (14%), gefolgt vom Wunsch nach Familie (11%) und „Einsamkeit bzw. Wunsch nach Nähe“ (9%).
Gegenseitiger Halt und Intimität als Kitt für Partnerschaft
Damit man sich in einer Partnerschaft wohl fühlt und auch den Wunsch hat, diese aufrecht erhalten zu wollen, braucht es laut den Befragten in erster Linie gegenseitigen Halt und Unterstützung in schwierigen Situationen sowie Liebe und Intimität. Gerade für Frauen unter 40 sind Liebe und Intimität (73%), gegenseitiger Halt (70%) sowie ähnliche Ziele im Leben (57%) besonders starke Erfolgsfaktoren für den Fortbestand einer Partnerschaft (Männer: Intimität 70%, gegenseitiger Halt 59% und ähnliche Ziele im Leben 44%). Mit steigendem Alter werden aber gegenseitiger Halt und Unterstützung als wichtigstes Kriterium genannt, um eine Partnerschaft aufrecht erhalten zu wollen. Gemeinsame Kinder werden nur von 31% der Befragten als relevanter Grund genannt, um in einer Partnerschaft zu verbleiben.
Erfolgsfaktoren für Beziehung regional unterschiedlich
Vergleicht man die Ergebnisse nach Regionen, kann man zum Teil grosse Unterschiede erkennen: Gegenseitiger Halt gilt allen voran den Zentralschweizern (72%) als Erfolgsgarant für eine langfristige Beziehung (CH: 62%). Zürcher hingegen schätzen Liebe und Intimität genauso wichtig ein wie gegenseitigen Halt (64% bzw. 66%), während die Welschen Liebe und Intimität höher gewichten als gegenseitige Unterstützung, um auf lange Sicht zusammen bleiben zu wollen (60% bzw. 50%).
Sieht man sich den Vergleich zwischen Stadt und Land an fällt auf, dass für die Städter Liebe und Intimität an erster Stelle kommen (65%, Land 54%), während den Menschen aus ländlichen Gebieten die gegenseitige Unterstützung am wichtigsten ist (65%, Stadt 57%). Auch legen Städter in einer Beziehung viel mehr Wert auf geteilte Werte und Einstellungen (47%, Land 42%). Weniger Unterschiede zeigen sich in Bezug auf Kinder: Lediglich 35% der Befragten im ländlichen Raum und 31% der Städter glauben, dass gemeinsame Kinder dafür entscheidend sind, damit man in einer Partnerschaft bleibt oder den Wunsch hat, diese aufrechtzuerhalten.