Häufigste Sex-Fails: Schlechter Geruch, schmutzige Bettwäsche und Kinder, die mitten im Akt hereinplatzen
Die Dating-App Parship.ch wollte herausfinden, welche Szenarien beim Sex mit neuen Bekanntschaften in der Schweiz die Lust auf mehr verderben können. Durchgeführt wurde die repräsentative Studie im Auftrag von Parship.ch durch das digitale Markt- und Meinungsforscher Unternehmen Marketagent.com, das 1‘012 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 69 Jahren in der Schweiz befragt hat.
Wie die Studienergebnisse zeigen, sind die Top-3-Fails ein:e ungepflegte:r Sexualpartner:in (60%), schmutzige Bettwäche (51%) und Kinder bzw. Eltern, von denen man nichts wusste, bis sie plötzlich mitten im Akt hereinplatzen (je 40%). Für rund jede:n dritte:n Schweizer:in sind ausserdem eine unaufgeräumte Wohnung, die Verwendung eines falschen Vornamens oder Brechreiz beim Oralverkehr echte Abturner.
Zudem sind Frauen – unabhängig ob Single oder in Partnerschaft – bedeutend empfindlicher als Männer, wenn es um mögliche Pannen und Peinlichkeiten geht. Dies gilt insbesondere für Fetische, die der:die Sexualpartner:in unabgesprochen ausleben möchte (Männer 15%, Frauen 46%).
Wenn Kinder oder Eltern beim Sex reinplatzen
Frauen stört es auch viel stärker als Männer, wenn Kinder, von deren Existenz sie nichts wussten, plötzlich auftauchen bzw. beim Sex stören. Dasselbe gilt für hereinplatzende Eltern, von denen sie im Vorfeld ebenfalls keine Kenntnis über das Zusammenleben im selben Haushalt hatten.
Auch folgende mögliche Szenarien stossen bei Frauen (Singles und Liierte) allesamt auf höhere Sex-Fail-Werte als bei Männern:
Single-Frauen (n=187) | Liierte Frauen (n=315) | Single-Männer (n=199) | Liierte Männer (n=311) | |
Ich verwende beim Sex einen falschen Namen für meine:n Sexualpartner:in / mein:e Sexualpartner:in verwendet beim Sex einen falschen Namen für mich. | 43% | 36% | 25% | 31% |
Der:die Partner:in möchte spezielle sexuelle Vorlieben (Fetische) ausleben, die vorab nicht angesprochen wurden. | 52% | 42% | 13% | 17% |
Mein:e Sexualpartner:in muss würgen bzw. bekommt Brechreiz beim Oralverkehr. | 30% | 31% | 17% | 17% |
Ich muss würgen bzw. bekomme Brechreiz beim Oralverkehr. | 35% | 30% | 15% | 13% |
Das Kondom platzt oder wird falsch verwendet. | 27% | 29% | 18% | 15% |
Beim Sex entwischt mir ein Furz. | 27% | 28% | 22% | 14% |
Frauen sind generell sensibler, wenn es um Lustkiller geht, wobei Single-Frauen die meisten Sex-Fails identifizieren. Neben unabgesprochenen Fetischen beschäftigt sie auch die Angst davor, beim Sex einen falschen Namen für das Gegenüber zu verwenden oder selbst mit falschem Namen angesprochen zu werden. Liierten Männern vergeht die Lust, wenn die Bettwäsche unangenehm riecht. Für Single-Männer sind plötzlich auftauchende Kinder oder Pupsen beim Sex ein besonderer Abturner.
Interessante Unterschiede zeigen sich auch je nach Altersgruppe. So sind ein:e unangenehm riechende:r Sexualpartner:in sowie schmutzige Bettwäsche und eine unordentliche Wohnung für ältere Befragte deutlich gravierender als für die Jüngeren. Hingegen sorgen plötzlich auftauchende Kinder oder Eltern bei den Jungen für stärkere Irritation. Ebenso treibt die junge Altersgruppe die Panik vor Fürzen stärker um.
Männer sind mehr auf Erregung fokussiert
Parship.ch-Psychologin Dania Schiftan über die Unterschiede zwischen den Geschlechtern zum Thema Sex-Fails: „Viele Frauen sind bei der Sexualität mit mehr Sinnen beteiligt. Das macht sie grundsätzlich empfindlicher in Bezug auf das Gesamtpaket, also dass möglichst alles stimmt beim Sex, während Männer tendenziell viel stärker auf die Erregung fokussiert sind. Frauen können übrigens lernen, das Drumherum auszublenden, wie das etwa der Fall ist, wenn sie frisch verliebt sind.“
Zu viel Push-up als Sex-Fail
Ausserdem bezeichnet es jeder zehnte Single-Mann als Sex-Fail, wenn der nackte Körper der Sexpartnerin nicht hält, was er (vermeintlich) versprochen hat, zum Beispiel weil ein Push-BH getragen wurde. „Männer sind tendenziell stärker auf den Sehsinn fixiert, entsprechend irritiert es sie, wenn das ursprünglich wahrgenommene Bild nicht stimmt. Das heisst aber nicht, dass sie nicht auch das veränderte Bild als erotisch empfinden können“, sagt die Parship.ch-Psychologin.
Bei der Aussage „Beim Sex gibt es keine Peinlichkeiten bzw. alles ist natürlich“ sind sich weibliche und männliche Singles übrigens ziemlich einig. Allerdings liegt die Zustimmung zu dieser Aussage bei lediglich sechs Prozent, bei den Liierten sind es acht Prozent.
Über die Studie:
Die Studie wurde vom 13. Oktober bis 23. Oktober 2023 vom digitalen Markt- und Meinungsforscher Unternehmen marketagent.com durchgeführt. Befragt wurden 1‘012 Frauen und Männer von 18 bis 69 Jahren in der Schweiz (Westschweiz, Raum Zürich, Raum Bern, Ostschweiz, Mittelland, Zentralschweiz, Nordwestschweiz und Graubünden).