Flirtzone Public Viewing – bei Singlefrauen hoch im Kurs

13.06.2014 Katharina Hemmelmair
Deutschschweizer Singles sind keine eingeschworenen Fussball-Fans: nur 22% der Männer und 10% der Frauen werden sich von Anfang an jedes Spiel ansehen. Ab den Halbfinals wird jedoch auch bei den Fussball-Muffeln die Fieberkurve steigen. Das könnte nebst den Matches selbst auch damit zusammenhängen, dass jeder vierte Single sich dann die Spiele am liebsten beim Public Viewing ansehen wird – in Zürich und Bern sogar jeder und jede Dritte. Dies ergab eine Umfrage der führenden Online-Partneragentur Parship.ch bei insgesamt 1529 Deutschschweizer Singles.

Zürich,

Bisher hält sich bei Deutschschweizer Singles die WM-Euphorie zwar noch in Grenzen – lediglich 10% der Frauen und 22% der Männer haben vor, von Anfang an jedes Spiel zu verfolgen -, doch spätestens nach dem Anpfiff zu den Halbfinalspielen steigt auch bei ihnen die Begeisterung: Für rund ein Viertel der befragten Singles wird die WM erst ab dem Semifinale interessant. Weitere 25% werden sich nur dann für die WM begeistern können, wenn das Schweizer Team bzw. das jeweilige „Heimat-Team“ es in die Endrunden schafft.

Die meisten Singles werden sich die Spiele zu Hause gemeinsam mit Freunden ansehen (Männer 49%, Frauen 53%). Doch während sich weitere 27% der Männer am liebsten alleine in den eigenen vier Wänden auf die Spiele konzentrieren wollen (Frauen 19%), zieht es über ein Viertel der Single-Frauen (27%) zum Public Viewing. Für Männer kommt dies erst an dritter Stelle in Frage (24%).

„Eigentlich schade, dass nicht mehr Singles Public Viewing besuchen“, findet PARSHIP-Psychologin Barbara Beckenbauer, „denn man bekommt selten eine bessere Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen und bei ausgelassener Atmosphäre ungezwungen zu flirten.“
Über die Hälfte (54%) der befragten Singles glaubt durchaus, dass man an einem Public Viewing einen Partner oder eine Partnerin kennenlernen könnte. Aber nur 29% der Frauen und 26% der Männer rechnen ernsthaft damit, bei so einem Anlass jemanden näher zu
kommen. Diese Einschätzung mag gemäss Barbara Beckenbauer auch der Grund sein, warum viele Singles die Spiele eher zu Hause verfolgen anstatt sich im Ausgang unters Fussball-Volk zu mischen.

„Wie die Umfrage zeigt, werden gerade ab den Halbfinals viele Deutschschweizer die Spiele in Gesellschaft anschauen, um nicht nur beim Fussball mitzufiebern, sondern auch um miteinander eine gute Zeit zu verbringen. Für Singles ist dann also der ideale Zeitpunkt, sich einen Ruck zu geben, die eigenen vier Wände zu verlassen und der Fussball-Passion zusammen mit anderen zu frönen.“

Die besten Chancen auf ein gelungenes Public Viewing bestehen in Zürich, Bern und Basel: Hier haben besonders viele Singles angegeben, ab den Halbfinals auf den WM-Zug aufzuspringen. Während alleinstehende Basler vor allem zu Hause im Kreis ihrer Freunde die Spiele anschauen wollen, wird in Zürich (33%) und Bern (32%) der Run vieler Singles auf die Public Viewing besonders gross sein.