Bei den Deutschen darf der Sex am längsten dauern, die Schweizer sind beim Kuscheln danach sparsamer
Wie lange dauert idealerweise „guter Sex“, und zwar aufgeteilt nach Vorspiel, sexuellem Akt und dem Kuscheln danach? Diese Frage wurde je rund 1‘000 Deutschen, Österreicher:innen und Schweizer:innen gestellt.
Während alle drei Nationalitäten rund 14.5 Minuten als ideale Dauer für den sexuellen Akt angeben, gönnen sich die Deutschen am meisten Zeit für das Vorspiel und das Kuscheln danach. Bei den Schweizer:innen liegt die Idealvorstellung für das Vorspiel und den sexuellen Akt zeitlich im soliden Mittelfeld, doch das Kuscheln darf bei ihnen rund 3.5 Minuten kürzer ausfallen als bei den Deutschen.
Der Ländervergleich zeigt auch, dass für Frauen das Vorspiel und der sexuelle Akt etwas kürzer dauern dürfen als für Männer. Für das Kuscheln danach wollen sie sich aber etwas mehr Zeit nehmen. Insgesamt sind die Vorstellungen von Männern und Frauen jedoch sehr ähnlich.
Schweizer Singles nehmen sich die meiste Zeit, bei den Paaren die Deutschen
Ob in Deutschland, Österreich oder der Schweiz: Wenn Singles an guten Sex denken, dauert dieser weitaus länger als bei Paaren. Allen voran für Schweizer Singles. Diese wünschen sich sowohl für das Vorspiel als auch für den sexuellen Akt selbst gut 17 Minuten. Beim Kuscheln danach belegen sie dann aber mit 22 Minuten das Schlusslicht. Auf dem ersten Platz liegen hingegen die österreichischen Singles, sie wollen sich dafür nämlich rund eine halbe Stunde Zeit nehmen.
„Wenn Singles einen neuen Sexualpartner haben, geht es grundsätzlich darum, sich in allen Bereichen neu kennenzulernen. Alles ist neu und aufregend, man verbringt deshalb auch mehr Zeit mit der neuen Bekanntschaft, probiert mehr und länger aus und ist allgemein experimentierfreudiger. Sex ist – anders als bei Paaren, die lange zusammen sind – noch ein ‚Happening`.“
Parship-Psychologin Dania Schiftan
Bei den Paaren wünschen sich die Deutschen das ausdauernste Liebesspiel. Egal ob Vorspiel, sexueller Akt selbst oder das Kuscheln danach – sie nehmen sich dafür mehr Zeit als Paare in der Schweiz oder Österreich.
Mit dem Alter kommt der Genuss
Ab 40 verschiebt sich die ideale Dauer für guten Sex in allen Ländern zugunsten eines stetig längeren Vorspiels und einer ausgeprägteren Kuschelzeit. Während die unter 30-Jährigen zumindest den sexuellen Akt selbst und das Kuscheln danach ausgiebig geniessen, nimmt sich die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen insgesamt am wenigsten Zeit für intime Zweisamkeit.
„Es ist normal, dass man je nach Alter etwas anderes von Sex erwartet. Mit zunehmendem Alter fängt man an, andere Qualitäten an Sex zu schätzen. Der Genuss, die Begegnung an sich und die Verbindung mit dem anderen Menschen stehen dann immer mehr im Vordergrund, während die «Leistung» in den Hintergrund rückt.“
Parship-Psychologin Dania Schiftan
Über die Studie:
Österreich, marketagent.com: 2. bis 10. Juni 2023, 1.022 webaktive Österreicher:innen im Alter zwischen 18-75 Jahren, davon hatten 1.005 bereits Sex.
Schweiz, marketagent.com: 1. bis 9. Februar 2023, 1.000 webaktive Schweizer:innen im Alter zwischen 18-75 Jahren, davon hatten 978 bereits Sex.
Deutschland, Innofact AG: 5. bis 12. Mai 2023, 1.010 webaktive Deutsche im Alter zwischen 18-69 Jahren, davon hatten 998 bereits Sex.
Die bevölkerungsrepräsentativen Studien wurden im Auftrag der Dating-App Parship durchgeführt.